"Zwei Wochen, vom 06.05.2023 bis zum 20.05.2023, durften wir mit einem Kollegen aus unserer Berufsschulklasse, 9 weiteren Elektrikern, 3 Lehrern der Berufsschule Kronach, sowie einem Ausbilder einen Aufenthalt auf Zypern verbringen und Einblicke in den Arbeitsalltag auf der Insel sammeln. Die kulturellen Eindrücke kamen durch entsprechende Ausflüge auch nicht zu kurz.
Aufgrund dessen, dass Niklas und Jannik in der ersten Woche in verschiedenen Firmen waren, werden diese hier separat erläutert.
Niklas:
„In der ersten Woche war ich in der Firma Epiphaniou im Osten von Limassol. Sie ist die größte Firma auf der Insel, die sich mit dem Vertrieb und der Wartung von Schweißgeräten, Schweißzubehör, sowie Elektrowerkzeugen wie beispielsweise Kernbohrmaschinen befasst. Namhafte Hersteller hierbei waren zum Beispiel Fronius, Kemppi oder auch Fein, die ihren Sitz zwischen Stuttgart und Ingolstadt haben. Mein Ansprechpartner in der Firma war Tobias, ein Elektrotechnikingenieur aus Deutschland, der vor knapp 13 Jahren aus Deutschland ausgewandert ist und auf Zypern seine neue Heimat gefunden hat.
Die Tätigkeiten in der Firma waren sehr vielfältig, es wurde einem nie langweilig und die Woche verging wie im Flug. Vom einfachen Austausch von Verschleißmaterialien wie Schlauchpaketen oder Masseklemmen, über Tests und Vorführungen von neuen Schweißgeräten für Geschäftskunden, bis hin zur Fehlersuche an Leiterplatten im Gerät, Austausch von Elektronikbauteilen, oder final der Erstellung der Rechnung für die geleistete Arbeit. Was durch die Nachfrage ganz deutlich im Vergleich zu Deutschland auffiel ist, wie viel auf Zypern noch fest verschweißt wird, was bei uns mittlerweile alles nur noch verschraubt werden würde, um dies im Falle des Falles noch leichter abändern zu können."
Jannik:
„Ich durfte in der ersten Woche Teil von Print-Direct sein, eine Firma mitten in Limassol, welche als Dienstleister Werbebanner für große Marken wie Nike, Adidas, Puma und viele mehr zuschneidet und beklebt. Meine Aufgabe war es, Schaltschränke vorzubereiten und diese auf ihre Einzelteile zu zerlegen. Das heißt, LED-Panels abklemmen und ausbauen, die Steuerung der Panels auf Werkseinstellung bringen sowie diese anschließend zu lackieren. Hiernach wurden die Schaltschränke wieder aufgebaut und die LED-Panels durch neue und hochauflösendere ersetzt. Alle fertigen Schaltschränke werden an die örtlichen Diskotheken in Limassol vermietet sowie bei weiteren Veranstaltungen rund um die Küste Zyperns eingesetzt. Hierdurch konnte sich die Firma ein zweites Standbein aufbauen."
Woche 2:
„In der zweiten Woche waren wir zusammen in der Firma Engino tätig. Eine Firma, die von der Produktpalette vergleichbar mit Lego Technik ist, jedoch komplett eigenständig agiert. Die Eindrücke hierbei waren sehr nah an der Produktion von Kunststoffteilen innerhalb der Dr. Schneider Unternehmensgruppe. Engino spritzt an seinem Standort wenige Kilometer nordwestlich von Limassol mit Spritzgussmaschinen seine Kunststoffteile komplett selbst, sortiert und verpackt diese mit Rütteltöpfen wie sie einigen aus dem Vorrichtungsbau bekannt sein dürften. Hier konnte man bereits viel Bekanntes sehen und eine sehr hohe Ähnlichkeit zu Anlagen in unserem Werk feststellen. Des Weiteren durften wir zwei verschiedene neue Modelle für eine Ausstellung aufbauen, welche nicht klassisch nach gedruckter Anleitung zusammenzubauen waren, sondern auf moderne Art und Weise mittels CAD-App auf dem Smartphone. Eine absolute Neuheit für uns, was wir vorher so noch nie gesehen hatten.
Als gemeinsame Ausflüge wurden diverse Städte und Teile des Landes besucht. In der ersten Woche ging es in das Troodos-Gebirge mit einer Wanderung und anschließend nach Omodos zum Mittagessen mit zypriotischem Meze. Die Besonderheit am Troodos-Gebirge ist, dass dort in der kalten Jahreszeit sogar Wintersport möglich ist. In der zweiten Woche ging es morgens nach Ayia Napa, mit typisch türkisem Meer und weißem Sandstrand, im Anschluss daran nach Nikosia, der Hauptstadt von Zypern. Da Zypern seit 1974 geteilt ist, konnten wir dort auch eine Grenzüberquerung in den nördlichen türkischen Teil unternehmen. Abschließend waren wir am letzten Tag noch am Kourion Beach, welcher durch seinen Wind für Wind- und Kitesurfer besonders interessant ist.
Zusammengefasst war der Austausch nach Zypern mit der Berufsschule absolut interessant und empfehlenswert. Man konnte viele neue Erfahrungen sammeln und auch das Arbeitsumfeld im Ausland kennenlernen. Wir können jedem ohne zu zögern diese Bildungsreise ans Herz legen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Voraussetzung hierfür sind gute schulische Leistungen und eine allgemeine Aufgeschlossenheit. Voraussetzungen die also absolut erfüllbar sind!"
Grüße von
Niklas Diller und Jannik Großmann
Auszubildende Mechatroniker. 3. Ausbildungsjahr
Bleiben Sie stets bestens über
Dr. Schneider informiert